Die Snookersaison 2016/17 endet für uns in den unteren regionalen Ligen jeweils mit einstelligen Tabellenplätzen und einer Vizemeisterschaft – der eigentliche Paukenschlag aber erschüttert die Snookerwelt von Preston aus: unser Ex-Kumpel und Meisterschüler Lukas Klecker gewinnt die Q-School und ergaunert sich ein 2-Jahres-Ticket für die Maintour! Bleibt nur zu hoffen, dass er aus seinem Knebelvertrag bei Rasenbillard Koblenz herauskommt…

Unsere Dritte hämmert an diesem denkwürdigen Wahlsonntag in der Verbandsliga ein wenig überraschend den amtierenden Tabellenführer, Meister und Aufsteiger SF Wiedenbrück von der Platte und nistet sich mit 6 Punkten Rückstand auf dem vierten Tabellenplatz ein: da das die Abschlusstabelle ist, sollten wir diesen Platz auch bis auf weiteres verteidigen können. Dafür, dass wir uns vor Wochenfrist noch mit den wirtschaftlichen Auswirkungen eines möglichen Abstieges in die Snookerprovinz beschäftigt haben, fühlt es sich jetzt irgendwie schon ganz nett an, beruhigt eine weitere Saison planen zu dürfen. Die sportliche Bilanz der Verbandsligisten allerdings ist durchwachsen: beide direkten Derbys mit dem Stadtrivalen 1. SC Essen gingen verloren und insgesamt zeigte das Team zu wenig Konstanz. Kein Unentschieden, immer hopp oder top, insgesamt 6 Niederlagen und keine einzige richtig positive Serie von mehr als drei Siegen am Stück haben insgesamt eine noch bessere Platzierung verhindert. Auch individuell hält sich die Euphorie in Grenzen, lediglich Knötel schafft es als Zehnter so gerade in die Top 10 der Liga, zusammen mit Kunze ist er auch der einzige Spieler, der in diesem Jahr ein nennenswertes Break spielen konnte. Mannschaftsführer, Trainer, Spieler und Spochtdirektor M. Fischer reagiert wie schon so häufig gereizt auf die berechtigten kritischen Nachfragen der Hauptstadtpresse: „Das gibt es doch gar nicht! So schlecht waren wir jetzt auch nicht, wie uns die hiesigen sogenannten Pressvertreter immer wieder darstellen wollen. Gut, wir sind halt auch nicht mehr die Jüngsten und müssen mit Spielern antreten, die anderswo vielleicht nicht mehr zur ersten Elf gehören würden – aber diese Trotzreaktion hat uns jetzt immerhin bis auf Platz 4 getragen. Ich finde das gut! Die Mannschaft braucht natürlich einen personellen und taktischen Umbruch auf allen Ebenen.“

Bei unserer Zweiten überwiegt trotz des zweiten Platzes der Ärger über die verpasste Titelverteidigung: Gestartet als ungeschlagener Meister erwischen wir einen trüben Herbst und geben im Oktober erst den ersten Punkt gegen Bielefeld ab und verlieren dann Ende November gegen Köln doch tatsächlich ein komplettes Match: das war uns seit dem 15. Februar 2015 nicht mehr passiert, damals verloren wir gegen Köln. Die zweite Pleite in dieser Saison am vorletzten Spieltag gegen den bärenstarken Spitzenreiter aus Oberhausener besiegelt dann endgültig die Vizemeisterschaft – individuell hingegen stellen wir mit al Asfar (2) und Bock (5) zwei der besten zehn Spieler in der Oberliga, bei den Highbreaks liegen Mohammad mit einer 86 und Bakirci mit einer 67 gar auf den Plätzen 1 und 3. Das ist schon nett. Mein Kumpel sagt ja immer, die vorderste Reihe werde als erste erschossen, also hoffen mir mal auf das Momentum des Windschattens bei der Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga und richten uns nett ein in unserer Außenseiterrolle, nur um das Feld dann von hinten aufzurollen. Wäre ein guter Plan, wenn da der Spochtdirektor nicht etwas einzuwenden hätte: „Wir sind Mitfavorit! Wir wollen aufsteigen!“

Mitten in die Kaderplanung für die nächste Saison platzt dann die Nachricht von Lukas‘ Husarenstreich in Preston. Der Kerl wird nicht irgendwie Dritter oder so bei einer Amateur-WM für minderjährige Linkshänder, nein, der Typ GEWINNT das erste Event der Q-School! Hey, Lukas, auch von dieser Seite aus: alles alles Gute, genieße die Zeit bei den Profis, bleibe du selbst und zeige den Jungens mal, wo der Bauer den Most holt!

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