Die Finalisten und Schiedsrichter: Christoph, Jiaming, Daniel, Mohammad, Jan, Ricky

Drei Siege in zwei Tagen, das soll uns erstmal einer nachmachen: in der Oberliga sichern wir uns die Teilnahme an der Aufstiegsrunde, in der Verbandsliga machen wir den Klassenerhalt klar und unsere Vereinsmeisterschaft gewinnen wir auch: Daniel S. schickt sich hier still und heimlich an, eine neu Ära zu werden und ist erst der zweite Spieler überhaupt, der den Titel verteidigen kann.

Am Samstag startet dieses Schicksalswochenende für uns alle mit reichlich Sonnenschein und einem unglaublichen 5-Sterne-Frühstücksbuffet der Extraklasse, die Gruppenphase der Vereinsmeisterschaft vergeht ratzfatz im 6-Reds-Modus bei Best-of-Drei und ohne Miss fast wie im Fluge (gemessen an den handelsüblichen 10-Stunden-Marathons bei den GST!), damit wir auch ja wieder pünktlich zum Essen bei Muttern sind: Hähnchendöner im Fladenbrot mit allem – „Ja klar, mit scharf!“ - danach Kuchenbuffet. Wer hier nicht satt wird, ist entweder selber Schuld oder Magermodel. Sportlich gesehen gibt es natürlich die eine Hammergruppe, in der Jiaming, Daniel, Marius und Stephan eigentlich auch die Halbfinals hätten ausspielen können und so zwangsweise zwei Mitfavoriten schon früh auf der Strecke bleiben – kein Wunder, dass beide Finalisten aus dieser Gruppe kommen. Die Viertelfinals sehen dann keine weiteren Überraschungen mehr und die Semifinals machen folgerichtig Jan d.J., Mohammad, Daniel und Jiaming unter sich aus.

Die Maschine - Jiaming Zhang
Die Maschine - Jiaming Zhang

Zweimal Bundesliga, zweimal Oberliga, aber, kleiner Wermutstropfen, schon wieder kein Century bei der Vereinsmeisterschaft! Das Finale bringt dann die kuriose Situation, dass im ersten Frame beide Kontrahenten Snooker brauchen, was ein merkwürdiges taktisches Geplänkel über 80 Minuten auf Braun nach sich zieht. Am Ende setzt sich Daniel mit 2:0 gegen Jiaming durch und nimmt zum zweiten Mal auf dem eisernen Thron platz – und was das bedeutet, wissen wir ja alle. Im Spiel um Patz 3 gewinnt Jan, weshalb sich Mohammad über die Bronzemedaille freuen kann. So sind wir halt. Also von wegen Deutschland spielt Snooker! Wir schlemmen uns durch den Tag und snookern dabei noch ein wenig. Wir schlookern halt…

Alter und neuer Vereinsmeister: Daniel Sciborski
Alter und neuer Vereinsmeister: Daniel Sciborski

Am Sonntag war dann Schluß mit lustig, in Mörs galt es für die Verbandsligisten die Klasse zu halten - koste es, was es wolle! Earl Grey hat die Jungens entsprechend heiß gemacht und zugesichert, dass alle etwaigen Schadensersatzforderungen notfalls vom Club übernommen würden, wenn es denn durch ruppige Zweikampfführung unsererseits zu ernsthaften Folgeschäden beim Gegner kommen sollte. Für Käpt’n Kunze, Marius, Jens und Fabian zahlt es sich jetzt aus, dass sie am Vortag geschlossen auf die Vereinsmeisterschaft verzichtet hatten, um sich ganz auf die Liga zu fokussieren: zur Pause liegen wir mal eben satt mit vier Siegen vorne, bei lediglich zwei verlorenen Frames! Jens lässt sich dann zweimal übel auskontern zum Anschlusstreffer, aber spätestens mit dem 5:1 durch Marius ist der Drops hier gelutscht und wir sichern uns für ein weiteres Jahr das Ticket für die Verbandsliga. Nach dem skandalumwitterten Skandal um den 1.FC Köln finden wir uns plötzlich gar auf Rang 4 wieder und träumen von Europa und der ganz großen Kohle – wenn wir jetzt am letzten Spieltag den Spitzenreiter schlagen und ein wenig Schützenhilfe bekommen, steigen wir vielleicht sogar noch auf. So verrückt is Fußball!!!

Unsere Zweite finalisiert dieses denkwürdige Wochenende mit einem bärenstarken 5:3 gegen Köln dann auch auf die angemessene Art und Weise: ein Glück, dass die Mannschaft fast geschlossen an der Vereinsmeisterschaft teilgenommen hat, um sich die notwendige Wettkampfhärte für dieses Gipfeltreffen zu holen! Stephan zaubert eine 63 und später noch eine 36 auf die Holzplatte und therapiert sich selber den Frust aus der Hammergruppe von der Seele, Mohammad bleibt bei gefühlten 100% Erfolgsquote und Jiaming wundert sich selber am meisten über seine Niederlage im zweiten Spiel. Nur Enes fällt etwas aus der Rolle und tut so, als müsse er den Stadtschreiber ersetzen und steuert zwei klare und völlig verdienten Niederlagen zum Mannschaftserfolg bei.

Am späten Sonntagabend lädt dann fast schon folgerichtig der Spochtdirektor zur Pressekonferenz ein und sonnt sich im schmeichelnden Licht des Erfolges anderer: „Wir können nicht immer Erster werden, werden aber alles dafür geben, es wieder zu werden; in welcher Klasse auch immer! Natürlich werden wir die Mannschaft in Nuancen verstärken müssen, wobei das Potential unserer Spieler bereits jetzt schon in weiten Teilen Bundesliganiveau aufweist. Auch werden wir uns mit einem möglichen Aufstieg ins Oberhaus des deutschen Snooker um weitere Sponsoren kümmern müssen; dies ist aber der zweite Schritt. Zuerst müssen wir uns der harten Aufstiegsrunde gegen sicherlich schwere Gegner aus dem Bundesgebiet behaupten müssen!“

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